Huayna Potosi

Published by Rupert Geiswinkler on

Bergfahrt Bolivien – Peru vom 24.06. – 25.07. 2010

Anlässlich unserer selbst organisierten Reise konnten wir, meine Reisepartnerin Dr. Ina Blaas und ich den 6088m hohen Huayna Potosi besteigen. Aber alles der Reihe nach.

Nach einem 29 Std. Flug von München – Amsterdam – Lima – La Paz erholten wir uns von dem langen Flug und besichtigten an drei Tagen La Paz, die Hauptstadt Bolivien`s und ihre nähere Umgebung.

Mit der Ankunft am Flughafen El Alto auf Höhe 4000 m hat unsere Höhen- Akklimatisierung schon begonnen, die wir in der folgenden Tagen bei einigen Touren in den nahen Bergen fortsetzten. Angefangen mit der Besteigung des “ Muela del Diabolo“ 3950 m weiters dem „Chacaltaya“ 5400 m und anschließend eine 2 tägige Rundtour in der Kondoriri Gruppe mit der Besteigung des 5220 m hohen Gipfel „Milluni“.


Anschließend erholten wir uns bei einer Fahrt mit einem gemieteten Taxi zum Titicaca See der ja auch auf 3840 m liegt. Eine Überfahrt mit Boot (nicht Papyrus ) zur bekannten „Sonneninsel“ und anschließender Wanderung auf den Berg „Cerro Palla Khasa“ 4065 m bei wunderbarem Wetter und einem tollen Sonnenuntergang war ein cooles Erlebnis. Aber dann waren wir reif und in voller Erwartungen auf unseren Wunschberg „Huayna Potosi“.

Am Sonntag den 04.07.2010 trafen wir uns am Vormittag mit unserem Guide „Hugo Berios“ in seinem Führerbüro um die Besteigung und die folgenden Tage zu besprechen. Steigeisen und Eispickel bekamen wir zu leihen und so ging es am späteren Nachmittag mit öffentlichem Bus zum Zongo Pass, 4720 m dem Ausgangspunkt unserer Unternehmung.

Nach dem Abendessen im „Rif. Huayna Potosi“ und einer guten Nacht starteten wir am nächsten Tag so gegen 13 Uhr in Richtung Biwakschachtel und Nachtlager auf ca. 5300 m Höhe am beginn des Gletschers. Nach ca.5 Stunden Aufstieg über große Gletscher Moränen und steile Felspassagen waren wir am Ziel des heutigen Tages und nach einer kleinen warmen Stärkung, Suppe und Nudeln ging es in die Schlafsäcke…. auf ziemlich harten Brietschen!

Aber nur kurz, da wir um 2 Uhr Nacht aufbrachen, hinaus in die kalte sternklare Nacht. Mit Stirnlampen, Steigeisen und angeseilt ging`s über hartes Blankeis hinter unserem Guide in ein riesiges Gletscherbecken, weiter über eine steile Schneeflanke auf einen breiten Grat wo dann um ca. 6.30 Uhr die Sonne am östlichen Horizont aufging.

Immer wieder ein Schauspiel der grandiosen Natur. Kurze Rast mit Foto, Tee und einem Riegel zwischen den Zähnen ging es weiter auf ausgesetztem Grat zum Gipfel. Eine grandiose Rundsicht auf die umliegenden Berge wie dem Kondoriri 5648 m, dem Nev. Ancohuma 6520 m im Norden und dem Nev. Illimani 6438 m im Süden um nur die höchsten in dieser Region zu nennen. Glück, Wille und Harmonie haben uns auf diesem Bergabenteuer begleitet.

Nach weiteren 20 Tagen und noch einer Besteigung des 5822 m hohen „Misti“, einem Vulkan in der Nähe der Stadt Arequipa in Peru ging unsere Südamerika Reise zu Ende.

Categories: Höhenbergsteigen

Rupert Geiswinkler

Ich wurde am 11.Nov.1961 im Zuge der 50 Jahrfeier der Gipfelstürmer, im damali-gen Hotel Maria Theresia aufgenommen, nachdem ich von 1959- bis 1961 der Al-penvereins Jungmannschaft angehörte und schon damals mit Bergsteigen,Klettern und Schietouren begonnen habe. Im Jahre 1960 trat ich dem Österr. Bergrettungs-dienst Ortsstelle Ibk. bei, den ich nach mehreren alpinen Rettungseinsätzen im Sommer und Bereitschaftsdiensten am Birgitzköpfl, Patscherkofel und Seegrube im Winter, nach einigen Jahren wieder verließ. Meine Touren Highlight`s in den vergangenen 60 Jahren waren beim Felsklettern: Lafatscher Verschneidung,(Karwendel) Fleischbank SO.(Kaiser Geb.) Schüsselkar SO (Wetterstein Geb.) Fleischbank Verschn.(Kaiser Geb), Grundschartner N Kante, Hochferner NW. Fußstein NK.( Zillertal ), Ortiga Kante, Schleier Kante, Cimone della Pala NK, (Pala Gruppe) Schüsselkar Südwandrisse, Schüselkar Erdenkäufer Sigl, und Scharnitzspitze, Spitz-Baldauf, alle im Wetter-stein Geb. und weiters viele schöne Bergfahrten........ Beim Höhenbergsteigen gelang mir 1976 die Besteigung des höchsten Gipfels in Afganistan, der „Noshaq“ 7492 m und anschließen der erste Drachenflug aus ca.7000m ins Basislager. ( damals Höhen Weltrekord ). Weiters in den folgenden Jahren die Besteigung des „Muztag Ata“ 7450 m, mit Schie, des „Chimbo-razo“ 6310 m, „Huayna Potosi“ 6088 m, Kilimandscharo 5885 m, „Elbrus“ 5642 m, „Tamagan Peak“ 5600 m, „Vulkano Misti“5822 m, und einige mehr. Im Taurus Gebirge der Türkei sind mir einige Erstbefahrungen mit Schie gelungen, sowie viele Schietouren in den heimatlichen Bergen. Laut meiner über 60 Jahres-Tourenberichte konnte ich über 1950 Gipfel besteigen.