Huayna Potosi

Bergfahrt Bolivien – Peru vom 24.06. – 25.07. 2010
Anlässlich unserer selbst organisierten Reise konnten wir, meine Reisepartnerin Dr. Ina Blaas und ich den 6088m hohen Huayna Potosi besteigen. Aber alles der Reihe nach.
Nach einem 29 Std. Flug von München – Amsterdam – Lima – La Paz erholten wir uns von dem langen Flug und besichtigten an drei Tagen La Paz, die Hauptstadt Bolivien`s und ihre nähere Umgebung.
Mit der Ankunft am Flughafen El Alto auf Höhe 4000 m hat unsere Höhen- Akklimatisierung schon begonnen, die wir in der folgenden Tagen bei einigen Touren in den nahen Bergen fortsetzten. Angefangen mit der Besteigung des “ Muela del Diabolo“ 3950 m weiters dem „Chacaltaya“ 5400 m und anschließend eine 2 tägige Rundtour in der Kondoriri Gruppe mit der Besteigung des 5220 m hohen Gipfel „Milluni“.
Anschließend erholten wir uns bei einer Fahrt mit einem gemieteten Taxi zum Titicaca See der ja auch auf 3840 m liegt. Eine Überfahrt mit Boot (nicht Papyrus ) zur bekannten „Sonneninsel“ und anschließender Wanderung auf den Berg „Cerro Palla Khasa“ 4065 m bei wunderbarem Wetter und einem tollen Sonnenuntergang war ein cooles Erlebnis. Aber dann waren wir reif und in voller Erwartungen auf unseren Wunschberg „Huayna Potosi“.
Am Sonntag den 04.07.2010 trafen wir uns am Vormittag mit unserem Guide „Hugo Berios“ in seinem Führerbüro um die Besteigung und die folgenden Tage zu besprechen. Steigeisen und Eispickel bekamen wir zu leihen und so ging es am späteren Nachmittag mit öffentlichem Bus zum Zongo Pass, 4720 m dem Ausgangspunkt unserer Unternehmung.
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Nach dem Abendessen im „Rif. Huayna Potosi“ und einer guten Nacht starteten wir am nächsten Tag so gegen 13 Uhr in Richtung Biwakschachtel und Nachtlager auf ca. 5300 m Höhe am beginn des Gletschers. Nach ca.5 Stunden Aufstieg über große Gletscher Moränen und steile Felspassagen waren wir am Ziel des heutigen Tages und nach einer kleinen warmen Stärkung, Suppe und Nudeln ging es in die Schlafsäcke…. auf ziemlich harten Brietschen!
Aber nur kurz, da wir um 2 Uhr Nacht aufbrachen, hinaus in die kalte sternklare Nacht. Mit Stirnlampen, Steigeisen und angeseilt ging`s über hartes Blankeis hinter unserem Guide in ein riesiges Gletscherbecken, weiter über eine steile Schneeflanke auf einen breiten Grat wo dann um ca. 6.30 Uhr die Sonne am östlichen Horizont aufging.
Immer wieder ein Schauspiel der grandiosen Natur. Kurze Rast mit Foto, Tee und einem Riegel zwischen den Zähnen ging es weiter auf ausgesetztem Grat zum Gipfel. Eine grandiose Rundsicht auf die umliegenden Berge wie dem Kondoriri 5648 m, dem Nev. Ancohuma 6520 m im Norden und dem Nev. Illimani 6438 m im Süden um nur die höchsten in dieser Region zu nennen. Glück, Wille und Harmonie haben uns auf diesem Bergabenteuer begleitet.
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Nach weiteren 20 Tagen und noch einer Besteigung des 5822 m hohen „Misti“, einem Vulkan in der Nähe der Stadt Arequipa in Peru ging unsere Südamerika Reise zu Ende.