Steingrubenkogel
Gipfelstürmerweg IV+
Erstbegeher: W.Hummel, L.Netzer  07.09.1930

2 Wochen nach unserem Marchreisen Erfolg, entschieden Johanna und ich uns für die nächste feine Kögeltour. Es sollte der Gipfelstürmerweg werden, da er ja von W. Hummel und L. Netzer erstbegangen wurde, 2 große Namen der Gipfelstürmer.

Der Einstieg war schnell gefunden und damit auch das Grauen der ersten Länge. In der schmalen Verschneidung ließ sich mehr Moos und Gras als Gestein erspähen. Mit den Worten “Is eh lei a 4er, was solln do schu sein“ stieg ich also ein. Der Fels war brüchiger als erhofft und die Grasstellen nässer und damit rutschiger als erwartet. Sicherungen waren zwar in Form von 3 Schlaghaken vorhanden, jedoch wollte ich diese unter keinen Umständen belasten, weshalb ich sehr froh war, den ersten Stand heil zu erreichen. Die Querung durch die Schlucht beantwortete dann auch, warum die alte Einstiegslänge nicht mehr geklettert wird, denn falls man einen dieser Brocken, die dort liegen, auf den Kopf bekommt, hilft auch kein Helm mehr.

Nun war aber der Weiterweg kein Problem mehr, da die nächsten Längen schön durch die große Rinne verlaufen und diese durch den Regen der letzten Tage gut ausgewaschen worden war. Nur der Beginn der 4ten Länge war dann noch einmal komisch, da der Weiterweg laut Topo gerade geht, ich mich aber für die Platten rechts entschieden habe, welche leider sehr leicht waren, aber wieder aufzeigten, wie schön dieser raue Fels sein kann, wenn er nicht brüchig ist. Wir entschieden uns für den Ausstieg des Gebhardtwegs da wir leider nicht ewig Zeit hatten. Beim Abstieg zur Pichlerhütte machte ich Johanna noch mit den Worten: “Es Fliegerbandl würd i a gern amal klettan, so in 2-3 Jahren“, auf die Riepenwand aufmerksam. Ein Monat später würde sich herausstellen, dass meine Zeitangaben nicht die genauesten sind ;).

 

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