Ein Klassiker im Kaisergebirge…

Als ich Lukas diese Tour vorgeschlagen habe, musste ich ihn nicht lange dazu überreden… die einzige Frage war, wann? Wie sich schnell herausstellte, ist das “wann” doch immer wieder die schwierigste Frage und so dauerte es noch ein wenig, bis wir endlich einen geeigneten Termin fanden ;-).

Früh morgens ging es Richtung Koaser. Die Anfahrt zur Griesneralm ist schon ein Stückerl, aber wir freuten uns auf einen tolle Bergfahrt… das Wetter spielte auf alle Fälle mal bestens mit. Den Zustieg kürzten wir mit ein paar Klettereinlagen ab, aber durch einen ungewollten Umweg glichen wir dann aber die Gesamtzustiegzeit wieder aus ;-). Endlich am Einstieg angekommen begrüßten wir noch weitere 3 einheimische Kletterer mit denen wir uns immer wieder an den Ständen gut unterhielten.

Wir kletterten durch feinstes alpines Gelände. Die Routenfndung war nicht immer einfach, aber es machte Spaß und wir freuten uns schon auf das historische Oppel Kriechband. Normalerweise kann man oft solche Kriechbänder auch mit etwas Geschick doch klettern, aber hier war einfach nichts zu machen… hier muss man sich wirklich auf den Bauch legen, den Rucksack vor sich geben und dann rüberrutschen. Was für eine imposante Stelle… neben einem ging es senkrecht über die Wand und das dann auch noch extrem abgeschmiert von den vielen Begehungen. Was waren die Erstbegeher nur für wilde Kerle? Am Stand angekommen freute ich mich schon auf Lukas…der doch etwas größer als ich bin und der sich hier noch mehr verklemmen wird. Es dauerte nicht lange dann hörte ich Lukas fluchen ;-)… doch wir beiden hatten unsere Freude mit dieser speziellen Stelle. Nun lag nur noch die letzte Länge bis zum Gipfel die wir im Sonnenschein genoßen. Am Gipfel angekommen dauerte es nicht mehr lange und unsere “Begleiter” tauchten auch schon auf. Nach einem netten Ratscher entschlossen wir den Abstieg und die Abseilaktion gemeinsam zu machen. So kamen wir flott durch den Abstiegsriss. Am Ende der Wand verabschiedeten wir uns von den freundlichen Wildschönauern und brachen Richtung Auto auf.

Es war ein herrlicher Klettertag im Koaser… unsere Blicke schweiften in die Fleischbank Ostwand… dort gäbe es noch unzählige tolle Anstiege, aber heute gings nur noch nachhause.