Schon seit den Anfängen der alpinen Ges. Gipfelstürmer haben sich immer wieder Klubkameraden für die Ideale des Bergrettungswesens interessiert. Jeder Bergsteiger, der sich ernsthaft mit seiner Tätigkeit auseinandersetzt, ist sich im Klaren, dass diese Leidenschaft mit Risiko verbunden ist. Nicht nur im Sinne von Verantwortungsbewusstsein der Allgemeinheit gegenüber, sondern auch im Hinblick auf die Notwendigkeit einer Hilfeleistung für sich selbst oder für die nächsten Vereinskameraden, war es naheliegend, dass sich immer wieder Kameraden für die Bergrettung zur Verfügung stellten. Schon vor der Selbständigkeit der Bergrettung Tirol (1950) waren Gipfelstürmer bei großen Einsätzen tätig.

Ossi Schmidhuber mit der Gebirgstrage
Große Aufregung beim Versuch der Erstbegehung der Praxmarerkar N-Wand
Eine Begebenheit, die in die Geschichte des heroischen Alpinismus eingegangen ist, spielte sich im Juli 1921 in der Nordwand der Westlichen Praxmarerkarspitze ab. Netzer, Aichner und Schuster stiegen in die Wand ein, um erstmals in direkter Linie durch die Nordwand zu klettern. Etwa in Wandmitte ereigneten sich zwei Stürze der Dreierseilschaft, die schwere Verletzungen nach sich zogen, sodass sie nicht mehr in der Lage waren selbst den Rückzug zu bewerkstelligen. Nach einem unausweichlichen Biwak ergab sich am nächsten Tag der glückliche Umstand, dass zufällig im Gebiet der Jägerkarscharte eine Treibjagd abgehalten wurde und man eine Rufverbindung mit einem der Jäger zustande brachte, der später in Innsbruck bei der alpinen Rettungsstelle die Notsituation melden konnte.
Ohne die heutigen Möglichkeiten von Funkkommunikation erforderten damals Einsätze in derart entlegenen Gebieten großen zeitlichen Aufwand, man sprach auch stets von „Rettungsexpeditionen“. So verwundert es nicht, dass es nicht mehr möglich war an diesem 3. Tag des Wandabenteuers eine Hilfeleistung zustande zu bringen. Am ersten Tag hatten die drei 14 Stunden Kletterzeit hinter sich und verbrachten das erste Biwak wie geplant in der Wand. Dann am 2. Tag der Unfall und das erzwungene 2. Biwak. Am 3. Tag die Verständigung über den Jäger und das bange Warten auf Retter. Erst am 4. Tag kamen Kameraden zum Wandfuß und stiegen über die Jägerkarscharte Richtung Gipfel auf. Es gelang aber nicht mehr am selben Tag eine Bergung einzuleiten, somit musste ein 4. Biwak in Kauf genommen werden. Am 5. Tag setzte bereits in den Morgenstunden Regen ein, der sich bald zu einen Schneesturm entwickelte und die weiteren Rettungsmaßnahmen arg einbremste. Schweren Herzens mussten nun die Gipfelstürmerkameraden, welche die Rettung ihrer Klubbrüder selbst bewerkstelligen wollten, erkennen, dass dies nicht möglich sein wird. Es wurden weitere Kräfte angefordert und es entwickelte sich ein Großeisatz, der durch die lange Dauer nun auch international in der Presse ständig verfolgt und kommentiert wurde.
Ein weiteres 5. Biwak wurde erforderlich, das die wackeren Gipfelstürmer bereits an den Rand ihrer Kräfte brachte. Am nächsten Tag setzte sich das Toben der Elemente fort und es gelang noch immer nicht die Verletzten vom Gipfel herunter zu erreichen. Eine weitere 6. Nacht musste überstanden werden. Man hatte bereits das Ende aller Tage kommen gesehen, da gelang es am 7. Tag gegen 13h den tapfer ausharrenden Kletterern ein Seilende zu ihrem Standplatz hinunterzulassen, an dem man sie einzeln über die steilste Stufe der Wand hinaufzog und dadurch das Weiterleben gesichert wurde.
Es war dies die Zeit wo intensive Diskussionen stattfanden über „den unsinnigen Einsatz von Eisenstiften“ zur Fortbewegung in schwierigem Fels. Hauptgrund für die Hilflosigkeit der Kletterer nach den beiden Stürzen war der dabei erlittene Verlust der „Schlosserei“. Dadurch war ein Abseilen der Verletzten nicht mehr möglich und die Rettungsaktion unumgänglich. Dass es den eigenen Kameraden der Gipfelstürmer allein nicht gelang die Freunde aus der Wand zu holen und man gezwungen war die Hilfe weiterer Mannschaften aus dem Bereich der Bergrettung anzufordern, hat lange Zeit eine tiefe Wunde in das Ehrgefühl der damaligen Gipfelstürmergemeinschaft gerissen. Man hatte Kletterer, welche die kühnsten Neuanstiege anzugehen vermochten, man hatte aber noch kaum Erfahrung mit Bergungen aus großen Wänden.
Einer der ersten Gipfelstürmer, die sich im Bergrettungsdienst engagierten, war Karl Hagspül. Er erhielt bereits 1929 das „Grüne Kreuz“ (Nr. 65) für Rettung aus Bergnot. Auch Konrad Schuster und Ossi Schmidhuber wurden schon vor dem 2. Weltkrieg mit dem Grünen Kreuz (1934 und 1936) geehrt. Vor allem Ossi Schmidhuber war durch seine Tätigkeit als Besitzer der Skischule Seegrube ständig mit der Versorgung von Skiunfällen auf der Nordkette beschäftigt. Sicheres Fahren mit dem Akja konnte man beim Ossi wahrlich lernen.
![]() Konrad Schuster |
![]() Karl Hagspül |
![]() Ossi Schmidhuber |
Alpine Rettungstaten, die bis ins Führer Hauptquartier bekannt wurden

Fritz Hörtnagl
Eine besondere Ehrung erfuhr einer der einsatzfreudigsten Gipfelstürmer im Bergrettungswesen während der nationalsozialistischen Zeit. Fritz Hörtnagl wurde „vom Führer“, gemeinsam mit den anderen Beteiligten an einer heiklen Rettungsaktion, für seine außerordentliche Leistung die Rettungsmedaille am Bande verliehen. Die AV Mitteilungen von 1943 haben berichtet:
Die außerordentlichen Schneefälle im Frühwinter 1940/41 hatten so ungeheure Schneemassen in den Bergen mit sich gebracht, dass ein großes, mit über 80 Männern besetztes Arbeitslager an einer hochgelegenen alpinen Baustelle (Molybdänbergwerk im Valsertal oberhalb der Geraerhütte auf 2800m), metertief eingeschneit und seine Insassen durch tagelanges Abgeschnittensein von der Außenwelt, bereits auf das höchste gefährdet waren. Eine alpine Rettungsmannschaft, bestehend aus 6 Rettungsmännern der Ortsstelle Innsbruck des Alpinen Rettungsdienstes des Alpenvereins, einigen ortsansässigen Mithelfern und einer ausgesuchten Gendarmerie Mannschaft, rückte am 13. und 14. Dezember 1940 bei außerordentlicher Kälte und riesiger Schneelage zum Entsatz des Lagers aus und konnte sämtliche Insassen, die zum Teil schon unter Mangelerscheinungen gelitten hatten und Erfrierungen aufwiesen, wohlbehalten zu Tal bringen. Die beteiligten Männer des Alpinen Rettungsdienstes, Ortsstelle Innsbruck waren: Ludwig Arco, Fritz Hörtnagl, Wilhelm Nessizius, Matthias Rebitsch, Franz Stoll und Robert Wasch.

Hannes Schmidhuber hat seine eindrucksvollsten Erlebnisse im Gebirge durch seine Zeichnungen künstlerisch festgehalten
Entwicklung und Erprobung von Bergrettungsgeräten in St. Johann
Nach den Erfahrungen des ersten Weltkrieges, wo mehr Soldaten durch alpine Gefahren getötet wurden als durch Feindeinwirkung, hatte man am Beginn des zweiten Weltkrieges in St. Johann eine Heeres-Gebirgs-Sanitätsschule errichtet, in der die Möglichkeiten zur Rettung aus Bergnot verbessert werden sollten. Dr. Fritz Rometsch aus Füssen hatte das Kommando und scharte die besten Alpinisten der damaligen Zeit um sich, damit die Entwicklung von modernem Rettungsgerät vorangetrieben werden konnte. Rometsch ist der Erfinder des Stahlseilgerätes zur Bergung von Verletzten aus hohen Wänden. Auch den aus Skandinavien importierten Akja ließ Rometsch für den Gebrauch in den Alpen adaptieren. Die Entwicklung der Gebrigstrage für den Einsatz mit dem Stahlseilgerät und als Einrad Trage für die Verwendung auf alpinen Wegen, geht ebenfalls auf die Abteilung Geräteeentwicklung der Gebirgs-Sanitätsschule St. Johann zurück.
Neben dem Techniker Wastl Mariner waren auch die Gipfelstürmer Kuno Rainer und Hannes Schmidhuber im Team von Dr. Rometsch im Dienst. Aus Sicht der Bergrettung gilt diese Zusammenarbeit als der bedeutendste Schritt zur Entstehung einer umfangreichen, alles umfassenden Ausrüstung von Bergrettungsgeräten. Aufgrund der epochemachenden Ergebnisse dieser Entwicklungen wurde auch klar, dass das Bergrettungswesen nach Ende des Krieges sich als eigenständige Institution etablieren wird.
Die BR Tirol wird selbständig – Gipfelstürmer als erste dabei

Ignaz Ertl
Tatsächlich wurde mit 13. Jänner 1950 die Bergrettung Tirol von der Behörde als selbständiger, gemeinnütziger Verein bestätigt. Die drei Proponenten, die den Verein als Gründer bei der Behörde einreichten waren: Ignaz Ertl, Sebastian Mariner, Kuno Rainer. Neben dem technischen Entwickler Mariner waren somit auch zwei Gipfelstürmer Gründer der BR Tirol. Vor allem Kuno Rainer hatte mit Hannes Schmidhuber wesentlich bei den Versuchen und Übungen während der Entwicklung des Stahlseilgerätes im Kaisergebirge mitgewirkt. Auch die weiteren Schulungen für Alpinsoldaten in den Hochgebirgslagern wurden von den beiden betrieben.

Kuno Rainer
Die ersten Mitglieder der BR Tirol haben sich bereits 1947 zur Mitarbeit angemeldet. Den Antrag von Hermann Buhl vom 9. Juni 1947 haben wir heute noch im Archiv.
Schon in den Anfängen wurde viel im Bergrettungswesen in Tirol bewegt: 1948 kam es im Kaisergebirge zur ersten internationale Bergrettungstagung (https://vimeo.com/20370150). Die tüchtigsten Gipfelstürmer, die sich damals als Bergretter verdient gemacht hatten, wurden mit dem „Grünen Kreuz“, der höchsten Auszeichnung für Rettung aus Bergnot, geehrt:
1942 Hannes Schmidhuber Nr. 175
1942 Ignaz Ertl Nr. 180
1942 Fritz Hörtnagl Nr. 181
1948 Kuno Rainer Nr. 199
Hannes Schmidhuber – ein Leben für Ideale und kompromisslose Hingabe
Eine ungeheure Willenskraft, gepaart mit körperlicher Ausdauer und umfangreicher alpiner Erfahrung, hat Hannes Schmidhuber zu einer der bedeutendsten Figuren der Kletterszene in den 1930er Jahren gemacht. Seine großartigen Erstbegehungen sind bekannt, ebenso wie sein rustikales Bemühen um den Kletternachwuchs. Manfred Bachmann und Hermann Buhl waren für Hannes die bestmöglich zu fördernden Klettertalente in seiner Jungmannschaft. Und Erich Streng wäre ein Fuß amputiert worden, wenn sich nicht Hannes mit brachialem Vorgehen und der Übernahme jeglicher Verantwortung, dagegen eingesetzt hätte. Auch über die Tatsache, dass Hannes Schmidhuber 1953 bei einem BR-Einsatz ums Leben kam, wurde mehrfach berichtet. Welch einzigartige persönliche Aufopferung sich in dieser Geschichte verbirgt, wurde jedoch wenig Beachtung geschenkt.
Immer wieder wird davon gesprochen, dass die Retter am Berg oftmals ihr eigenes Leben riskieren, um anderen helfen zu können. Es stimmt auch, dass während eines Bergrettungseinsatzes Unfälle passieren können, wo Retter schwer verletzt werden oder sogar ihr Leben verlieren. Fast immer sind dies tragische Ereignisse, bei denen sich neben dem ursprünglichen Unfallgeschehen, auch noch während des Einsatzes ein zusätzliches Unglück ereignet. Sei es, dass Retter beim Absturz eines mitwirkenden Hubschraubers ums Leben kommen, oder auch Szenarien, wo ein Retter im Einsatz selbst abstürzt, durch Steinschlag zu Tode kommt oder in einer Nachlawine sein Leben verliert. Im Verhältnis zu den zig-tausenden Einsätzen, die ohne eigene Verluste ablaufen, sind die Personenopfer von Bergrettern sehr selten. Kein überzeugter Bergretter hört es gerne, wenn seine Tätigkeit ständig als lebensbedrohlich dargestellt wird. Im Einsatz gilt der Selbstschutz als oberstes Gebot, auf den auch in der Ausbildung vorrangig geachtet wird.
Wenn davon gesprochen wird, dass Bergretter ihr eigenes Leben einsetzen um anderen zu helfen, dann gibt es kein Beispiel dafür das im vollen Sinn des Wortes derart uneingeschränkt zutrifft wie beim Ableben von Hannes Schmidhuber während eines BR-Einsatzes. Er hat tatsächlich seine letzten Kräfte für den Erfolg der Bergungsaktion mobilisiert, hat ein weiteres Biwak in Kauf genommen und ist schließlich an Erschöpfung gestorben. Es ist kein ähnlich gelagerter Fall von bedingungsloser Aufopferungsbereitschaft aus dem Bergrettungsbereich überliefert.
Als Hannes im Oktober 1953 vom Absturz eines Innsbrucker Kletterers in der Riepen NW-Wand gehört hatte, verzichtete er auf die eigene Klettertour und begab sich sofort in den Einsatz. Hannes stieg mit den vorhandenen Kameraden über den Nordgrat der Riepenwand bis zum Ausstieg der NW-Wand, von wo man die Bergung durchführen musste. Der Verletzte lag am Ende des Querganges, am Beginn der Schlucht. Ein weiter Weg für die Retter, wenn man einen gehunfähigen Verletzten mehr als 100m aufseilen muss. Zu allem Unglück kam auch noch ein Wettersturz dazu, der die Bergung noch in der Nacht unmöglich machte. Hannes leitete die Aktion in der Schlucht, seilte sich mehrmals ab, bereitete die Lagerung des Patienten vor und biwakierte schließlich im Schneesturm mit den Ersthelfern. Die Einsatzmannschaft der BR Innsbruck, bei der Herbert Ohnmacht an vorderster Front dabei war, kam am nächsten Tag mit dem Stahlseilgerät und bewerkstelligte bei widrigsten Wetterverhältnissen das Aufseilen des Verletzten, der eine Nierenquetschung und einen zertrümmerten Knöchel bei seinem Sturz davongetragen hatte.

Manfred Cartellieri
Bei der anschließenden Abseilaktion über den Nordgrat, die den ganzen Tag über andauerte, verletzten sich zwei Mitglieder der Rettungsmannschaft, der eine am Fuß, der andere mit einer Schulterluxation, sodass man nun 3 Verletzte zu bergen hatte. Schmidhuber geriet beim Abstieg mit Manfred Cartellieri und Karl Glätzle zu weit in die Schlicker Seite hinein, wodurch sie zu Abseilmanövern gezwungen wurden. Die andauernde Belastung im ständigen Unwetter hatte Hannes arg geschwächt. Sein Durchhaltevermögen ließ merklich nach, sodass er bei völliger Dunkelheit auf einem Band sitzend warten wollte, bis es hell wird. Ahnend, dass er diese Nacht nicht überleben wird, sagte er zu den beiden Kameraden: „Mander rettets es euch wenigstens!“

Hubert Niederegger
Die Suchmannschaft Hubert Niederegger (bis heute Mitglied der BR Innsbruck) und Hans Gogl fand Hannes am nächsten Tag leblos in seiner Sicherung hängend, mit friedlichem Blick auf dem erstarrten Antlitz, so als wäre er zufrieden, dass die Beteiligten in Sicherheit gebracht werden konnten. Hannes Schmidhuber hat sein Leben jedenfalls in jenem aufrechten Stil beendet, den er Zeit seines Lebens immer an den Tag gelegt hatte. Vollen Einsatz fordernd, hart gegen sich selbst, Ehrlichkeit und Geradlinigkeit jedem gegenüber, immer ausgerichtet auf das hohe Lebensziel – alles zu geben für Natur und Bergwelt. Ein großer Gipfelstürmer, ein idealer Bergretter, hat bei dieser Aktion seine Erfüllung gefunden.

Herbert Ohnmacht
Im Funktionärswesen der BR Tirol
hat sich ein Gipfelstürmer ganz besondere Verdienste erworben. Herbert Ohnmacht war nach dem Krieg von Anfang an in der Ortsstelle Innsbruck tätig – zunächst als eifriger Bergretter, Jeep-Fahrer und auch als Ausbildungsleiter. Nach seinem schweren Bergunfall am Matterhorn konzentrierte sich Herbert ganz auf die Finanzverwaltung der BR Tirol. Nach der einfachen Kassa-Buchhaltung am Beginn des neu gegründeten Vereins wurde es bald unerlässlich, eine ordentliche doppelte Buchführung zu installieren. Später modernisierte Herbert die gesamte Finanzverwaltung, er setzte die Realisierung der Vorsteuer Rückvergütung über die Finanzbehörde durch und war über Jahrzehnte die zentrale „Institution“ innerhalb der BR Tirol. Von 1972 – 1998 war Herbert für die Finanzen der BR Tirol zuständig. Er erhielt dafür vom Landeshauptmann das Verdienstkreuz des Landes Tirol.
Die nächste Generation bringt neuen Schwung
Gegen Ende der 1950er Jahre kam eine neue Genration zu den Gipfelstürmern die durchwegs hohes Interesse am Bergrettungswesen zeigte. Die jungen Gipfelstürmer kamen eifrig zu den Schulungen und etablierten sich alsbald im Kreise der Einsatztruppe der BR Innsbruck. Mit der gleichen Überzeugung wie sie Gipfelstürmer waren und als solche Höchstleistungen im Alpinbereich erbrachten, waren sie mit vollem Engagement im Bereich der gemeinnützigen Hilfeleistung bei der Bergrettung tätig.
Die damals als „Sestogradisti“ bezeichneten Gipfelstürmer waren in den meisten Wänden der Heimat anzutreffen. Bei aller begeisterten Widmung der jungen Kletterer für schwierigste Anstiege, gab es doch auch etwas anderes, was für sie noch bedeutungsvoller war: Ein ernsthafter Bergrettungseinsatz. Man war getragen von dem Ideal dem anderen zu helfen, wenn er in Bedrängnis gekommen war. Gerade in dieser Zeit, wo die Hubschrauber noch nicht in der Lage waren Menschen im Schwebeflug aus steilstem Gelände aufzunehmen, lag die ganze Verantwortung für das Gelingen einer Rettung aus Bergnot, vollkommen in der Tüchtigkeit der BR-Mannschaft.
Es war die große Zeit der bedeutenden Einsätze in den höchsten Wänden des Karwendels, Wettersteins und der Martinswand, wo Gipfelstürmer beachtliche Beiträge zum Erfolg von außergewöhnlichen Rettungsaktionen erbrachten. Vor allem die Tatsache, dass es bis Ende der 1970er Jahre nicht möglich war über eine mehr als 800m hohe Wand von oben bis zum Wandfuß abzufahren, bedeutete, dass die Retter von unten einsteigen mussten um zum Verunfallten zu gelangen. Diese Erkenntnis implementierte, dass Bergretter die Kletterschwierigkeiten mindestens genauso gut beherrschen mussten wie sie die Verunglückten bis zur Unfallstelle zu bewältigen hatten. Top Alpinisten waren somit für extreme BR Einsätze unbedingt erforderlich.
Einige der bedeutendsten Einsätze aus dieser Zeit an denen Gipfelstürmer beteiligt waren:
- 1959 Laliderer Tragödie von Gottfried Potisk – Heindl Plattner, Horst Aufischer, Robert Troier, Spitz
- 1966 Rettung am Drusenturm – Egon Wurm, Spitz, Otti Wiedmann, Ralf Deske
- 1967 Laliderer N-Wand – Sturz der Leiche von R. Kriegelmeyer bis ins Kar . . .Gaga, Bulle, Spitz, Robert Öfner, Manfred Cartellieri, Franz Siedler, Adi Mair, Horst Aufischer, Egon Wurm.
- 1970 Bergung Praxmarerkar N-Wand – Sepp Lessiak, Spitz, Horst Bergmann, Dr. Raimund Margreiter
- 1970 Mt. Kenya Bergung Dr. Judmaier – Horst Bergmann, Dr. Raimund Margreiter, Spitz
- 1975 Laliderer dir. N-Wand Rettung von 2 Kletterern – Robert Troier, Spitz
- 1979 Laliderer Monstereinsatz mit 200 Teilnehmern – Horst Bergmann, Spitz
Viel Zeitaufwand war auch für Pistenrettung erforderlich. Vor allem auf der Seegrube machten unsere Kameraden lange Jahre an den Wochenenden den Streifendienst für die Nordkettenbahn.
Auch für die, bis Ende der 1960er Jahre übliche Tätigkeit der Flugrettung mit den Piper Flugzeugen des Innenministeriums, waren Gipfelstürmer mit Eifer im Einsatz. Mit den Piloten Edi Bodem und Hans Neumayr wurden viele Einsätze in ganz Tirol und auch darüber hinaus geflogen, wo wir vorwiegend Alpinisten aus Gletscherspalten holten oder bei Lawineneinsätzen mithalfen. Auch später mit den Hubschraubern des Innenministeriums und auch mit jenen des Bundesheeres in Schwaz waren Gipfelstürmer, die sich bei der Flugrettung engagierten, fleißig einsatzbereit.

Horst Aufischer
Horst Aufischer überzeugte durch seine Leistungen als ausgezeichneter Kletterer und stellte sein Können mit viel Elan und Mitarbeit in der Ortsstelle dem Bergrettungswesen zur Verfügung. Als es 1970 überraschend galt, eine Mannschaft zur Rettung des Innsbruckers Dr. Gert Judmaier zum Mt. Kenya zu entsenden, hatte Horst damit gerechnet auch zum Einsatz zu kommen. Dass er seine Enttäuschung darüber, dass es nicht dazu gekommen ist, lange nicht verbergen konnte, ist voll verständlich. Er hätte genauso gut als 6. Mann dem Expeditionsteam angehören können und auch bestimmt volle Leistung am Berg gebracht. Die Zusammenstellung der Mannschaft hatte Dr. Gerhard Flora damals vorgenommen. Dass sich Horst mit dem erfolgreichen Team, wohl mit Wehmut, aber doch aufrichtig, über die geglückte Rettung freute, zeugt von der spannungsgeladenen Einsatzbereitschaft des überzeugten Bergretters. 1983 erhielt Horst Aufischer das „Grüne Kreuz“ und ist heute noch Mitglieder der OS Schwaz.

Horst Bergmann
Horst Bergmann war nicht nur am Mt. Everest als Kameramann tätig, er hatte seine 8mm Beaulieu Kamera auch beim Rettungseinsatz am Mt. Kenya mitgenommen und damit eindrucksvolle Filmaufnahmen von diesem einzigartigen Einsatz mit nach Hause gebracht. Diese Filmszenen waren die hauptsächliche Grundlage für die weltweite Berichterstattung und auch das Ausgangswerk für die spätere Verfilmung der Geschichte vom Mt. Kenya, die von Reinhold Messner erzählt und 2015 von Servus TV realisiert wurde. Leider hat uns Horst viel zu früh verlassen – er hätte wohl noch viel für das Bergrettungswesen beitragen können.

Karl Falkner
Karl Falkner, der erst später zu uns Gipfelstürmer gekommen ist, war in seiner Heimat, dem Ötztal, bereits in den 1960er-Jahren der Bergrettung beigetreten. In den 1980er-Jahren war Karl als Ausbildner bei den kombinierten Eis-Felskursen am Taschachhaus tätig. Mit Viktor Giacomelli, dem damaligen Ausbildungsleiter hat er die Kurse mit viel Elan abgewickelt.
Auch heute noch macht Karl manche Übungen seiner Ortsstelle mit, die er interessant und wichtig findet. Seine Ortsstelle hat sich im Lauf der Jahre super entwickelt – vor allem wurden auf dem Gebiet der medizinischen Kenntnisse große Fortschritte erzielt.
Eine Bergung, die Karl als besonders große Gesamtleistung der Bergrettung im Ötztal betrachtet, ist der Einsatz 2019 nach einem Unfall im Gipfelbereichs der Wildspitze. 3 Personen sind in die Randspalte gestürzt und mussten wegen der schlechten Wetterbedingungen ohne Unterstützung von Hubschraubern noch während der Nacht geborgen werden. Mehrere Ortsstellen der BR des Ötztals hatten hier kräftige Arbeit geleistet. Leider konnte einer der drei Bergsteiger nicht mehr gerettet werden – er verstarb nach der Einlieferung in die Innsbrucker Klinik.
Rubert Geiswinkler war vor allem in den 60er und 70er Jahren auf den Bereitschaftslisten der Bergrettung Innsbruck immer zu finden.
1976 machte Rubi mit seinem Höhenweltrekord im Drachenflug, vom Noshaq, auf sich aufmerksam.

Kurt Kranebitter
Kurt Kranebitter ist seit 1957 Mitglied der BR Innsbruck. Er hatte 1958 Hannes Gasser und Leopold Ott mit schweren Verletzungen nach einer versuchten Winterbegehung der Bettelwurf N-Wand aus dem Roßloch geholt. Kurt war auch 1959 beim großen Einsatz an der Laliderer N-Wand beteiligt. Besonders gut in Erinnerung ist ihm auch die halsbrecherische Akjafahrt mit 2 Toten in einem Akja, die er von der Potsdamerhütte mit Heindl Plattner abtransportiert hatte.

Seppl Lessiak
Seppl Lessiak gehört ebenfalls zu jenen Gipfelstürmern, die in ihren jungen Jahren viel Zeit für die Ideale der Bergrettung aufgewendet haben. Seppl war 1970 beim Einsatz in der Praxmarerkar Nordwand an entscheidender Position tätig. Er ist in die äußerst schwierige Route von Schmidhuber / Auckenthaler mit eingestiegen und hat damit wesentlich zum Erfolg einer der klettertechnisch schwierigsten Einsätze der BR Tirol beigetragen. Leider war in diesem Fall eine Lebendbergung nicht möglich, was die Bedeutung dieser besonderen Aktion etwas in den Hintergrund stellt.

Raimund Margreiter
Mit Dr. Raimund Margreiter bekam die BR Innsbruck einen Gipfelstürmer, der in der Blüte seiner besten Jahre nicht nur beachtliche sportliche Erfolge erzielte, sondern auch bei der Durchführung großartiger Gemeinschaftsfahrten seinen aktiven Beitrag leistete. Manni, wie er bei den Gipfelstürmern kameradschaftlich gerufen wird, gewann so manches Skirennen, machte Schlagzeilen durch aufsehenerregende Kajak Erstbefahrungen und stellte sich als Expeditionsarzt zur Verfügung, als es galt die erste Hindukusch Expedition der BR Innsbruck 1970 zum Tirich Mir durchzuführen. Als Bergrettungsarzt war Dr. Margreiter gemeinsam mit Dr. Flora an der Installation der bis heute weltweit führenden Informationsveranstaltung im Bergrettungswesen, der internationalen Bergrettungsärzte Tagung, beteiligt, die immer wiederkehrend in Innsbruck abgehalten wird.

Heinrich Plattner
Heinrich Plattner ist schon 1956 in Innsbruck als Bergretter aufgenommen worden. Heindl hat etliche schwere Stunden im Felsgelände erlebt. Er verband sich des Öfteren mit Partnern, welche manchmal Ziele auswählten, die ziemlich alles von ihm abverlangten. So kam es 1958 in der Schüsselkar Südwand, bei der 4. Begehung der Knapp-Köchler Route zu einer äußerst kritischen Situation. Heindl war im großen Überhang gestürzt und hing in seinem Brustgeschirr frei in der Luft. Spitz, der gerade beim Einrichten des Standplatzes war, hatte nur einen guten Griff in der Hand, an dem er sich festhielt und dabei das ganze Gewicht von Heindl am gespannten Seil hängen hatte. Nur durch die gemeinsame Soforthilfe von Gipfelstürmer-Kameraden, die zugleich in der Wand kletterten, gelang es die prekäre Situation zu einem glücklichen Ende zu bringen.
Die große Tragik spielte sich 1959 in der direkten Laliderer N-Wand ab, als sein Partner Gottfried Potisk durch Steinschlag sein Leben verlor. Heindl hatte damals großes Glück – er war außerhalb der Falllinie des Geröllhagels, der Gottfried das Schädeldach durchschlug. Gerade dieses Ereignis prägte die Verbindung der Gipfelstürmer mit dem Bergrettungswesen eindringlich. Die Notwendigkeit sich gegenseitig für Hilfeleistung zur Verfügung zu stellen hatte sich dadurch tief in den Charakteren der Kameraden verankert.

Walter Spitzenstätter
Die Seilschaft W. Spitzenstätter – Robert Troier wurde durch die Erstbegehung der direkten Martinswand in Alpinkreisen bekannt. Nicht nur für die Gipfelstürmer, sondern auch für die BR Innsbruck war dieser Neuzugang von Bedeutung. Die Martinswand stellt für die Mannschaft der BR Innsbruck die größte Herausforderung dar. Immer wieder ergeben sich Bergungen aus dem zentralen Wandbereich. Die traurigste Erinnerung hängt diesbezüglich an der Rettungsaktion 1973 von Cilly Haider, deren Leben durch freies Hängen im überhängenden Gelände nicht mehr gerettet werden konnte. Beste Wandkenntnisse haben immer wieder zu effizienter Abwicklung von Einsätzen beigetragen.

Robert Troier
Robert Troier, der auf der Falkenhütte nicht nur als Kletterer, sondern auch beruflich als Spengler tätig war, hat an mehreren großen Einsätzen in den Laliderer Wänden teilgenommen. So auch bei der Bergung aus der direkten N-Wand der Laliderer Spitze, als Gottfried Potisk durch Steinschlag ums Leben kam. Robert war auch an vorderster Front dabei, als es galt 1967 seine vermissten Kameraden Otti Wiedmann und Walter Spitzenstätter im Zuge der ersten Winterbegehung der Vinatzerführe an der Südwand der Marmolada herauszuholen. Er fuhr am Stahlseil in die eisige, Sturm umtobte Südwand hinunter, bis er auf die beiden traf, die aber noch selbständig aussteigen konnten.
1972 wurde Walter Spitzenstätter in die Führungsebene der BR Tirol berufen, die er als Landesleiter in die Zukunft geleiten sollte. Nach einem Jahr als Landesleiter-Stellvertreter wurde er zum Landesleiter gewählt. Bis 1975 versuchte Walter die gewaltigen Veränderungen, welche die Hubschrauber im Bergrettungswesen mit sich brachten, organisatorisch best-möglich in den Griff zu bekommen. Leider entstanden unüberwindliche Meinungsverschiedenheiten darüber wie die Helikopter mit den Ortsstellen zusammenarbeiten sollten. Einigkeit zwischen zwei verschieden eingestellten Gruppen in der Landesleitung, in Verbindung mit den Möglichkeiten, welche die Ministerien im Umgang mit den Hubschraubern zuließen, war nicht zu erreichen. Schließlich endete dieses Engagement mit dem Rücktritt beider Führungskräfte – dem Landesleiter Walter Spitzenstätter und dem Stellvertreter Wastl Mariner.
Die heutigen „jungen Gipfelstürmer“ setzen die Tradition fort
Mit Anbruch des neuen Jahrtausends gab es wieder Bewegung bei den Gipfelstürmern – junge Mitglieder waren auch vom Bergrettungsgedanken infiziert.

Harry Riedl
Harry Riedl war seit 1993 Mitglied der BR Tirol. Zunächst in der Ortsstelle Innsbruck, dann in Fulpmes und schließlich in Telfs. Sein berufliches Engagement passte zwar haargenau in die Welt der Bergrettung, allerdings erfordern in diesem Fall beide Teile den vollen Einsatz. Deshalb hat sich Harry entschlossen ab 2014 sich nur mehr seinem Beruf voll und ganz zu widmen.
Harry hat sich innerhalb der Landesregierung einen Namen gemacht hinsichtlich seiner Kompetenz im alpinen Bereich. Er ist im Land Tirol zuständig für die Ausbildung aller Mitglieder der Lawinenkommissionen. Das ist eine sehr komplexe und verantwortungsvolle Aufgabe, die durchaus auch als ehrenvolle Tätigkeit für die allgemeine Sicherheit zu werten ist. Die Gipfelstürmer haben mit Harry einen Lawinenfachmann, der immer wieder gute Inputs zur Tourenauswahl liefern kann. Für die Bergrettung ist er Land auf Land ab immer ein verlässlicher Ansprechpartner zum komplexen Thema Lawine.

Bruno Berloffa
Bruno Berloffa kam nach einer vielversprechenden Karriere als Fußballer (Österreichischer Fußballmeister 99/00) 2004 zur Bergrettung, weil er überzeugt war hier tiefere Werte im Leben zu finden. In Verbindung mit seiner alpinistischen Tätigkeit bringt Bruno auch für die Gipfelstürmer ein hohes Maß an Wertschöpfung ein.
Seit 2008 ist er Leiter der Ortsstelle Innsbruck und seit 2015 stellvertretender Landesleiter der BR Tirol. In seiner nun 14-jährigen Tätigkeit als Ortsstellenleiter konnte er sich maßgeblich am großen Umbruch im Bergrettungswesen aktiv einbringen. Dabei war der Umstieg vom Stahlseil auf das Dyneema-Seil und die rasch fortschreitende Digitalisierung sicherlich die herausforderndsten Themen die die Arbeit im Bergrettungswesen wesentlich verändert haben. Als außergewöhnlichsten Einsatz bei dem Bruno selbst die Bergung durchführte, gilt die doppelte Lebensrettung aus der Hechenberg Südverschneidung 2017, bei der auch Spitz als Erstbegeher der Route dabei war. Es war dies die erste Rettungsaktion aus der Hechenberg Südwand. 2019 erhielt Bruno dafür das „Grüne Kreuz“ verliehen.

Engelbert Obex
Engelbert Obex leistet seinen Dienst als Bergretter seit 2008 und ist bereits oftmals bei Einsätzen für die BR Innsbruck tätig gewesen. Als beruflich selbständiger Kameramann hat er auch bei Einsätzen gefilmt und für die Gipfelstürmer bleibende Dokumente geschaffen. So geht z.B. der TV Film 100 Jahre Gipfelstürmer auf die Initiative von Engelbert zurück, ebenso wie ein eindrucksvoller Bericht von den Löscharbeiten beim Brand am Hechenberg, wo die BR Innsbruck für die Feuerwehr Assistenzleistung erbrachte. Aktuell drehte Engel die neuesten Ausbildungs-Lehrvideos für die Bergrettung Tirol. Die Videos zeigen den neu eingeschlagen Weg in der Ausbildung der Bergrettung.

Daniel Runge
Daniel Runge war von 2013 – 2017 Mitglied der BR Innsbruck. Als ehemals Spitzen Triathlet brachte Daniel hervorragende Voraussetzungen für seine Tätigkeit im Einsatzwesen der BR mit. Privates Umfeld, entfernte Wohnung und beruflich selbständige Tätigkeit ließen schließlich nicht mehr jenen Zeitraum übrig, den er für ein volles Engagement im Bergrettungswesen gebraucht hätte. Daniel begeistert sich aber auch heute noch über die Einsätze die seine Heimat-Ortsstelle über das ganze Jahr hinweg leistet und informiert sich regelmäßig über seinen Kameraden und bietet auch immer wieder seine fachliche Expertise aus dem Sport an – Danke Daniel!

Samuel Lesky
Die Jungen Bergretter in Innsbruck…
Samuel Lesky wurde 2017 in die BR Innsbruck aufgenommen. Samuel kann auf die Erfahrung seines Vaters im Bergrettungsdienst zurückreifen. Samuel ist nicht nur ein äußerste ambitionierter Allroundalpinist, sondern bringt auch durch sein Medizinstudium die besten Voraussetzungen für den aktiven Bergrettungsdienst mit sich. Auffällig sind seine Rekord-Einrückzeiten von zuhause (Aldrans) aus in die OS der Bergrettung Innsbruck. Dabei geht es Direttissima über alle Abkürzungen direkt nach Innsbruck und ohne Umwege in die Ortsstelle. Meist ist er dann auch noch oft der erste Bergretter der vor den Toren steht. Mit seinem Vater Martin zusammen, ist Samuel ein hervorragendes Bergrettungs-Duo die sich perfekt ergänzen.

Lukas Oblasser
Lukas Oblasser, der schon seit seiner frühen Kindheit an mit seinem Vater die Berge auf 2 Skiern „erstürmte“ ist mit seiner ruhigen und bescheidenen Art und Weise immer ein verlässlicher Kamerad bei allen Einsätzen und Ambulanzdiensten der Bergrettung. Dabei scheut er auch seinen langen Anfahrtsweg zu den Einsätzen von Oberperfuss nach Innsbruck nicht. Rückhalt bekommt Lukas von seiner Frau und seinen 2 Kindern. Trotz all den vielen Verpflichtungen nützt Lukas jede Lücke die es ihn ermöglicht in die Berge zu “springen”. Im wahrsten Sinne von springen… Lukas erklimmt die Berge mit besonders großen Schritten, daher ist es für kleiner Kameraden extrem schwierig ihm zu folgen. Wenn man ihm am Gipfel wieder eingeholt hat, hat man wieder einen äußerst verlässlichen Bergpartner an seiner Seite.
Diese beiden jungen Bergretter führen jenen Geist der Gipfelstürmer fort, der mit Überzeugung, neben der sportlichen Betätigung als Bergsteiger, auch noch die Ideale des Bergrettungswesens für unsere Zukunft hochhält.
Einige Fakten aus der Tätigkeit der BR Innsbruck
- 150 Alarmierungen/Einsätze im Jahr 2020
- Die Bergrettung Innsbruck hat ein Gipfelkreuz am Gruabreisn Südturm erneuert
Außergewöhnliche Einsätze
- Offener Unterschenkelbruch einer Patientin am großen Solstein bei Unwetter – Patientenabtransport über 800 HM
- Hechenberg Südwand – Bergung von 2 Kletterer
Außergewöhnliche Ambulanzdienste
- Fußballeuropameisterschaft 2008
- Air and Style
- 1. Winter Universiade in Innsbruck
- Franz Klammer Drehaufnahmen Patscherkofel
Wichtige Themen im Bergrettungswesen über das letzte Jahrzehnts:
- Umstieg in der Bergetechnik vom Stahlseil auf das Dyneema-Seil
- Digitalisierung
- Einführung BOS Digitalfunk
- Zentrale Leitstelle Tirol
Neue Herausforderungen für die Zukunft
- Steigende Zahl an Menschen die in die Natur Erholung suchen
- MTB und E-Bike
- Ehrenamtliche Tätigkeit
- Medizinische Anforderungen an das Bergrettungswesen
- u.v.m.
Weitere interessante Informationen über die Geschichte der Bergrettung Innsbruck finden Sie unter www.bergrettung-innsbruck.at/category/geschichte/