Gedenktafel Enthüllung 1925

Unser “Gedenkstoan”
Am Weg von der A. Pichlerhütte zur AK-Scharte kommt man an einem großen Block vorbei, der unseren Ur-Gipfelstürmern aufgefallen ist und dazu auserkoren wurde, das Zentrum des Gedenkens an alle verstorbenen Gipfelstürmer zu werden. Noch heute bewundern wir die künstlerisch krative Kapazität, die unsere Vorfahren an den Tag legten, als sie die Gedenkstätte am “Stoan” ins Leben riefen.
Josef Tiefenbrunner hat den Guss der Bronzetafel gestaltet und dabei nicht nur eine harmonische Einheit geschaffen, sondern auch ganz raffiniert dafür Sorge getragen, dass alle Kameraden hier verewigt werden können – auch für die Zukunft musste für weitere Namen Platz vorgesehen werden. Offensichtlich waren die Burschen damals sehr bescheiden, weil sie sich damit begnügten die Namen nur ganz winzig in der Verzierung am Rand einzugravieren. Mit kleinen Schlagbuchstaben hatte man in den Blättern die Namen der Verunglückten Kameraden eingetrieben. Hier hätten wahrlich sehr lange Zeit alle Verstorbenen Platz gefunden.
Erst später, als wir gesehen haben, dass es irgendwann einfach zu viele Namen geben würde, wenn man alle Mitglieder verewigen möchte, die bis zu ihrem Ende Gipfelstürmer waren, haben wir uns dazu entschlossen, wohl aller zu gedenken, aber speziell jene Kameraden gut sichtbar zu machen, die ihr Leben im Gebirge lassen mussten. Das werden hoffentlich immer nur wenige sein, die hier später auf einer eigenen Tafel namentlich und mit Unfallort ein spezielles Andenken erhalten werden.